1989 kam es in der DDR durch friedlichen Protest zur politischen Wende. Protestbewegungen gab es schon am Anfang der DDR. Der 17. Juni 1953 war der Höhepunkt des Protestes. Ereignisse wie die Niederschlagung des Prager Frühlings, die Ausweisung von Wolf Biermann, Wahlfälschungen, die Verhinderung von Perestroika und Glasnost führten in der DDR immer wieder zu Protesten. In der Literatur, in der Wissenschaft, im Film und nicht zu vergessen in der Musik häuften sich kritische Stimmen, die Konflikte mit der Staatsführung der DDR nach sich zogen. Die meisten Kritiker waren Anhänger des Sozialismus und traten für einen demokratischen Sozialismus ein. Einige mussten deshalb gegen ihren Willen die DDR verlassen.
In den 1980er Jahren stieg trotz Repressalien die Zahl der Ausreisewilligen enorm an. Allein in Königs Wusterhausen hatten 250 Menschen bis 1989 die DDR verlassen. Es gab dennoch noch Menschen, die sich für eine demokratische DDR einsetzten. In dieser Zeit den Staat zu kritisieren, gehörte Mut. Auch das Pfarrerehepaar Leisterer in Königs Wusterhausen zeigte Zivilcourage. Das Paar organisierte ab Oktober 1989 die „Friedensgebete“ in der Kreuzkirche, die zum Zentrum der Protestbewegung in Königs Wusterhausen wurde.
Frau Leisterer und Claus Judeich werden in einem Vortrag über die Ereignisse in Königs Wusterhausen und über die Protestbewegungen in der DDR berichten.