
„Der Stechlin“ ist Theodor Fontanes letzter Roman, vielleicht sein persönlichstes Werk. In dessen Mittelpunkt steht der Major a.D. Dubslav von Stechlin, charakterisiert als „Typus eines Märkischen von Adel, aber von der milderen Obserservanz, eines jener erquicklichen Originale, bei denen sich selbst die Schwächen in Vorzüge verwandeln“. Antipodisch stellt Fontane dem Major dessen Schwester Adelheid gegenüber, eine Stiftsdame, die konservativ, engstirnig und streng am heimisch Märkischen hängt. Obwohl Adelheid Dubslavs Sohn Woldemar zur Ehe drängt, ist sie dann doch sehr enttäuscht, als dieser sich mit einer jungen Dame verbinden will, die gar unter den Engländern geboren wurde. „Alles, was ich da so höre (von den Engländern), kann mich nicht für dieses Volk einnehmen und weil sie rundum von Wasser umgeben sind, ist alles so kalt und feucht. Und wenn es dann neblig ist, dann kriegen sie das, was sie den Spleen nennen und fallen zu Hunderten ins Wasser und keiner weiß, wo sie geblieben sind.“ (Adelheid von Stechlin in Fontanes „Der Stechlin“)
Hans-Jochen Röhrig war lange Jahre als Schauspieler am Hans Otto Theater in Potsdam engagiert. Für seine vielen Rollen erhielt er den Potsdamer Theaterpreis und machte sich auch einen Namen als Initiator und Gestalter zahlreicher Matinee-Veranstaltungen, mit denen er jeweils musikalisch begleitet die Zuschauer durch die Berlin-Brandenburger Literatur führte und immer noch führt.
Bei starkem Regen findet die Gartenlesung in der Alten Feuerwache Eichwalde statt. Am Veranstaltungstag finden Sie wetterabhängig unter www.kind-kegel.eichwalde-netz.de den aktuellen Veranstaltungsort.