Bärbel Pruß schreibt: „Das Credo für meine Arbeit als Kunstpädagogin ist: Ich kann nur vermitteln, Begeisterung erwecken, die Schülerinnen und Schüler zu eigenen bildkünstlerischen Arbeiten anregen, wenn ich mich selbst mit den Techniken bildnerischen Gestaltens auskenne, wenn ich weiß, was den Lernenden Probleme machen könnte, wenn ich ihnen Impulse zum bildkünstlerischen Sichausdrücken geben kann, weil sie meine eigene Lust am Gestalten spüren. Ich werde Arbeiten aus 20 Jahren meines künstlerischen Schaffens zeigen, denn neben meiner Arbeit als Studienrätin am
Friedrich-Wilhelm-Gymnasium sehe ich mich vor allem auch als ein Mensch, der eine unbändige Lust dazu verspürt, meine äußere und innere Welt in eine eigene Bildsprache zu transferieren, Verfahren des Machens auszuprobieren und für mich zu nutzen. Ich verhehle dabei nicht, dass es dabei ebenso um meine seelische Gesundheit geht, denn der Beruf als Lehrerin fordert mir viel Nervenkraft ab. Die Versenkung in den künstlerischen Schaffensprozess gibt mir die Kraft, mit allen Widrigkeiten des Seins fertig zu werden.“