Die historische Steinmeyer-Orgel in der Zeuthener Martin-Luther-Kirche
1914 wurde sie, wie auch die Martin-Luther-Kirche, fertig gestellt und eingeweiht: die im spätromantischen Stil erbaute Orgel der Firma G.F. Steinmeyer aus Oettingen. Die im spätromantischen Klangideal erbaute Orgel der Martin-Luther-Kirche hatte zunächst 22 Register und wurde 1926 um einige Register erweitert. Im Laufe der sich wandelnden Klangvorstellungen nach dem Krieg erfuhr das Instrument mit dem schönen Prospekt (Gesicht der Orgel) mehrere Umbauten. Mit Unterstützung des Kulturstaatsministeriums, des Kirchenkreises Neukölln und zahlreicher privater Spender ist es nun möglich geworden, die Orgel denkmalgerecht zurückzubauen und in ihren ursprünglichen Zustand von 1926 zurück zu versetzen. Das beauftragte Orgelbauunternehmen Alexander Schuke aus Werder (die Fa. Steinmeyer existiert nicht mehr) hatte mit großem Aufwand Bauweisen und Klangvorstellungen aus anderen Instrumenten der Zeit rekonstruiert, und Kreiskantor Christian Finke-Tange ist froh, nun endlich die Musik der Romantik auf seiner Orgel spielen zu können, für die sie einst gebaut worden war: die Orgelwerke Mendelsohns, Regers, Karg-Elerts, Listzts und Widors. Am 15. August wird die Pröpstin der Ev. Kirche von Berlin Brandenburg Schlesische Oberlausitz, Dr. Maria Christina Bammel, die Orgel mit einem Festgottesdienst einweihen, anschließend gibt es ein Gesprächskonzert, in dem Kantor Finke-Tange Orgel und Musik erläutert. Den Abschluss bildet ein Konzert für die ganze Familie, in dem Prokofjews berühmtes Stück "Peter und der Wolf" zu erleben sein wird.