
Das Legenden umrankte Requiem von Mozart ist der Ausgangspunkt dieses interessanten Konzertes des Kantatenchor Zeuthen. Ist Mozart doch das große Vorbild von E.T.A. Hoffmann.
Aus heutiger Sicht würde man E.T.A. Hoffmann ein Universalgenie nennen: er war Karikaturist und Zeichner, komponierte und schrieb unendlich viele fantastische Geschichten. Hoffmanns große Liebe zur Musik spiegelt sich in einer großen Anzahl von Kompositionen wider, von denen 40 erhalten geblieben sind. Und gerade Mozarts Requiem war für ihn „wohl das Höchste, was die neueste Zeit für den kirchlichen Kultus aufzuweisen hat“.
Eine gewisse Tragik und Ironie liegt in der Tatsache, dass der im Sterben liegende Mozart eine Totenmesse schrieb. Allein schon aus diesem Grund sein letztes Werk emotional aufgeladen. Er beendet nur noch den Anfang (Introitus) mit den Teilen Requiem aeternam und Kyrie, der Rest bleibt Fragment und wird später von seinem Schüler Franz Xaver Süßmayr komplettiert – ungeklärt ist bis heute was Süßmayr wirklich vorfand und was er selber komponiert hat.
Dieses hochinteressante Konzert des Kantatenchors Zeuthen wird unterstützt vom „neues konzertorchester berlin“ und den Solisten Kammersängerin Christine Wolff (Sopran), Anne Krauss (Mezzosopran), Karin Lasa (Alt), Ralph Eschrig (Tenor) und Christoph Hülsmann (Bass), Leitung Christian Finke-Tange.